Martin Würgler im Kurier Dietlikon vom 10.09.2020


_DSC7654 ausschnittjpg

Ja zur Begrenzungsinitiative

 Am 27. September stimmen wir ein weiteres Mal darüber ab, ob die Schweiz die Zuwanderung eigenständig steuern soll. Am 9. Februar 2014 sagte eine Mehrheit der Stimmenden Ja dazu, doch wurde bekanntlich der Verfassungsauftrag nicht umgesetzt, weil man die EU nicht verärgern wollte.

Die Schweiz braucht auch ausländische Arbeitskräfte – aber als souveräner Staat sollten wir selbst bestimmen, wer in unser Land kommt!

 

Kein Ersatz von Schweizer Arbeitnehmenden durch billigere EU-Ausländer

Die EU-Ausländer sind in ihrer Mehrheit günstigere Arbeiter und verdienen im Durchschnitt weniger als die Schweizer und Schweizerinnen. Besonders in der Westschweiz und im Tessin bestehen krasse Lohnunterschiede. Geben wir diesem Druck nicht nach und akzeptieren keine stagnierenden oder gar sinkenden Löhne, dann werden wir durch billigere EU-Ausländer ersetzt. Darunter leiden vor allem ältere Arbeitnehmende. Inzwischen werden bereits 46-jährige Schweizer und Schweizerinnen zunehmend in die Sozialhilfe abgeschoben!

 

Möglichkeit der Auslese von wirklich benötigten Arbeitskräften

Die Befürworter der Personenfreizügigkeit, allen voran der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse, sagen, die Personenfreizügigkeit sei wichtig, um den Mangel an hochqualifizierten Arbeitskräften in der Schweiz zu beheben. Das Gegenteil ist der Fall: Auch nach 13 Jahren Personenfreizügigkeit ist der Mangel nicht behoben. Der Grund: Nur jeder fünfte EU-Zuwanderer arbeitet in einem Beruf, in dem in der Schweiz Mangel herrscht. Alle anderen verdrängen vor allem unsere eigenen Arbeitskräfte.

Schweizer Firmen können auch ohne Personenfreizügigkeit benötigte Arbeitskräfte aus der ganzen Welt rekrutieren, wobei dann ein Inländervorrang gilt.

 

Gesteigerter Wohlstand

Jeder schlecht qualifizierte Ausländer, der in der Schweiz bleibt, ohne hier viel zum wirtschaftlichen Wachstum und Erfolg beizutragen, bremst die Wohlstandsentwicklung des gesamten Landes und damit jedes einzelnen Schweizers und jeder einzelnen Schweizerin. Zwar setzt die Schweizer Wirtschaft Jahr für Jahr mehr um, aber der erwirtschaftete Wohlstand muss wegen der Zuwanderung auf immer mehr Köpfe verteilt werden. Für die breite Bevölkerung bedeutet die Personenfreizügigkeit daher nicht mehr Wohlstand, sondern vor allem eine Mehrbelastung.

 

Schutz von Kulturland und Natur

Die masslose Zuwanderung schadet unserem Land und unserer Umwelt. Unsere Infrastruktur stösst ebenfalls an ihre Grenzen. Die eine Million Zuwanderer, die in den letzten 13 Jahren in die Schweiz kamen, lösten grosse Bedürfnisse aus (Verbau von Naturflächen für neue Wohnungen, Energie, Mobilität etc.). Bei einer Fortsetzung der Personenfreizügigkeit müsste schon bald jährlich viel Land neu eingezont werden und auch weniger ehrgeizige Klimaziele könnten niemals erreicht werden.


Martin Würgler